Neue Wege beim SV Heiligenfelde

Auszug aus dem Syker Kurier vom 17.07.2017

Björn Isensee und Tobias Dickmann peilen als neues Spielertrainer-Duo mit dem Fußball-Bezirksligisten das sichere Tabellenmittelfeld an

Heiligenfelde. Für Björn Isensee dürfte die kommende Saison eine ganz besondere werden. Zusammen mit seinem Teamkollegen Tobias Dickmann bildet er beim SV Heiligenfelde das neue Spielertrainer-Duo. Nach dem Abgang von Walter Brinkmann Richtung Brinkumer SV haben beim Fußball-Bezirksligisten nun zwei langjährige Spieler das Sagen. Mit Blick auf die Abgänge – neben Brinkmann verließen fünf Akteure den Verein – setzt Isensee das Ziel für die kommende Saison ein wenig niedriger an. Er spricht von einem „Platz im gesicherten Tabellenmittelfeld“.

Mit Blick auf seine neue Rolle weiß Isensee auch, dass man als Spielertrainer „auf den Respekt der Mannschaftskollegen angewiesen ist“. So bleibt abzuwarten, ob das Zusammenspiel in der ersten Saison unter dem neuen Duo gleich funktioniert. Bislang ist Björn Isensee mit seiner Rolle zufrieden. Er genießt den Rückhalt aus den eigenen Reihen, fordert aber auch mehr Einsatz von seinen Mannen. „Jeder muss mehr Eigenverantwortung tragen. Die Jungs wollen aber alle mitziehen“, ist er überzeugt.

Die ersten Trainingseinheiten stimmen den jungen Coach dahingehend schon einmal zuversichtlich. „Wir sind auf einem sehr, sehr guten Weg“, findet er. Hinzu komme, dass das Trainerteam, zu dem auch Ingo Wilkens als Torwart-Trainer gehört, gut aufgestellt sei. Nun gelte es, die Truppe auf ein gemeinsames Fitness-Level zu bringen, um danach an der Taktik feilen zu können. „Einige Spieler kommen angeschlagen aus der vergangenen Saison“, weiß Isensee um eine Problematik. Der SVH-Spielertrainer freut sich deshalb, dass seine Kollegen auch in ihrer Freizeit an der Fitness gefeilt haben, um die gemeinsamen Ziele nicht aus den Augen zu verlieren. „Alles ab Platz acht wäre gut.“, sagt der Neu-Coach.

In der abgelaufenen Spielzeit reichte es für den SVH unter Walter Brinkmann noch zu Platz drei. „Gerade am Anfang herrschte bei uns eine große Euphorie“, erinnert sich Björn Isensee gerne zurück. An den ersten vier Spieltagen hatte die Heiligenfelder die sogar Bezirksliga angeführt. Die Spitzenposition konnten sie allerdings nicht lange halten. „Wir hatten auch viel Verletzungspech. Vor allem in der Offensive“, weiß Isensee. Zu den Offensivproblemen gesellten sich dann auch noch defensive Schwächen. Verständlich, dass sich der SVH zur Rückrunde neu orientierte. „Unser Ziel waren die Top-Drei. Im Winter haben wir daraufhin gearbeitet“, erzählt Isensee. Umso zufriedener waren die Spieler, dass sie am Ende tatsächlich das gesteckte Ziel erreichten.

Wenn in wenigen Wochen wieder der Ball in der Bezirksliga Hannover rollt, „werden wir Vollgas geben“, verspricht Isensee. Allerdings müsse sich die Mannschaft erst noch finden und die Abgänge kompensieren, schließlich verließen mit Joshua Brandhoff, Janek Piontek und Marek Löffler gleich drei absolute Leistungsträger den SVH und folgten ihrem Trainer Walter Brinkmann zum Brinkumer SV. Um den Umbruch zu schaffen, haben die Heiligenfelder sechs neue Akteure verpflichtet. „Wir haben jetzt eine stark verjüngte Mannschaft“, so Isensee.

Der Fokus lag dabei auf der linken Seite. Marten Köster (A-Jugend TSV Bassum) kann im linken Mittelfeld oder als Linksverteidiger spielen, Steffen Vogeno (TuS Syke) agiert im defensiven Mittelfeld, Jannis Könenkamp (TSV Bramstedt) ebenfalls, Jannick Hoffmann verstärkt den Sturm, Christian Gasde (beide SV Heiligenfelde II) kann auf der linken Seite variabel eingesetzt werden, während Steffen Struß (TSV Neubruchhausen) eine Alternative für die Torwartposition ist. Ganz neu sind zumindest Hoffmann und Gasde nicht. Beide haben schon das eine oder andere Mal in der abgelaufenen Saison ausgeholfen, und mit Könenkamp wechselt gleichfalls ein alter Bekannter zurück nach Heiligenfelde.

Damit sich die neue Mannschaft besser finden kann, kommt der Württemberg-Cup in Ristedt für den Bezirksligisten gerade richtig. Das erste Spiel prophezeit zumindest schon einmal weniger Gegentore (52 in der Saison 2016/17) für die neue Spielzeit, denn gegen den Oberligisten TuS Sulingen reichte es für die Heiligenfelder zu einem durchaus respektablen 0:0. „Die Chemie stimmt schon mal“, betont Isensee deshalb.